Anschlussveranstaltung an die vorherige Gesprächsrunde. Mehr Informationen dazu hier.
Die Gesprächsrunde und die Filmvorführung können unabhängig voneinander besucht werden. Parallel gibt es Infotische & Bio-Kostproben (Fingerfood) der lokalen Solawi-Organisationen Gemüseanbau in Graupa & CSA Weites Feld gemeinnützige GmbH. Getränke gibt es an der Uniwerk-Bar zu kaufen.
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Das Kombinat ist ein Dokumentarfilm des preisgekrönten Regisseurs Moritz Springer.
Der Regisseur hat die Münchner Solawi-Genossenschaft Kartoffelkombinat über einen Zeitraum von neun Jahren (von 2014 bis 2022) mit der Kamera begleitet und so die bewegende Entwicklung des Kartoffelkombinats von der idealistischen Idee zur größten Solawi in Deutschland (mit über 3000 Mitgliedern, über 2000 Bio-Gemüseanteilen, über 130 Abholstellen, Gemüselieferungen ab Hof) filmisch festgehalten. Auch herausfordernde Situationen, konkrete gärtnerische sowie persönliche Probleme der Protagonisten, das Ringen um die richtige (Genossenschafts-)Größe, verträgliches Wachstum der Strukturen, faire Arbeitsbedingungen, Mitwirkungsmöglichkeiten – die Komplexität des Konzeptes Solidarische Landwirtschaft werden dadurch erkennbar.
Die beiden Gründer des Kartoffelkombinats – Daniel Überall und Simon Scholl – möchten den Anbau von Gemüse als ›Trojanisches Pferd‹ nutzen, um eine viel größere Idee voranzutreiben. Die beiden wollen ein anderes Wirtschaftssystem, eine Alternative zur kapitalistischen Produktionsweise. Sie fragen sich, wie produzieren wir Dinge, wer besitzt die Produktionsmittel und wer soll am Ende von dieser Produktion profitieren?
Ein großartiger Film über Solidarische Landwirtschaft und (auch zwischenmenschlich) herausfordernde Situationen, mit dem Potenzial zum Inspirieren und Motivieren scheinbar Utopisches umzusetzen und andere bzw. neue Wege zu gehen – als Alternative zum etablierten Wirtschaftswachstum-Modell.
Der Film zeigt mobilisierende Ansprüche, emotionale Momente, aber auch ernüchternde Realitäten und ist interessant für alle, die sich für nicht gewinnorientiertes Wirtschaften interessieren, gern mehr über den Sinn des weltweit praktizierten Konzeptes Solidarische Landwirtschaft erfahren bzw. diesbezüglich ein tieferes Verständnis erlangen möchten. Oder um einfach mal anzuschauen, wie die größte Solawi-Genossenschaft in Deutschland – das Münchner Kartoffelkombinat – funktioniert.
Der Eintritt ist kostenfrei. Vor Ort kann gespendet werden – zur Unterstützung dieser Veranstaltung sowie des zukünftigen Dokumentarfilms des Regisseurs Moritz Springer (Thema des Dokumentarfilms: Neue Narrative in Zeiten des Kollaps).
Eine Veranstaltung von:
Organisiert vom Dear Future Team. Das Dear Future ist ein Projekt des Zukunftsgestalten e.V.
Die Zukunftsgestalten sind davon überzeugt, dass Zukunft gestaltbar und gutes Leben für alle möglich ist. Wie das gehen kann, erkunden wir gemeinsam mit euch in unseren Projekten und unseren Bildungs- und Beratungsangeboten.
Im Rahmen des Projektes wird seit 2024 eigenständig das Konzept Solidarische Landwirtschaft (Solawi) erprobt. Die Mitglieder des Projektes kaufen weder Gemüse noch Nahrungsmittel, sondern finanzieren (durch ihren individuellen monatlichen Solawi-Beitrag) gemeinsam das Projekt und ermöglichen es dadurch. Mittelpunkt des Projektes ist die ehemalige Graupaer Gärtnerei Entrich. Träger des Projektes ist der gemeinnützige LebensWurzel e. V., für den das Konzept Solidarische Landwirtschaft seit der Vereinsgründung im Jahr 2014 im Zusammenhang mit Bildung von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Fokus steht – um das Konzept (als zukunftstaugliches, nicht gewinnorientiertes Wirtschaftsmodell hinischtlich ökologischer Landbewirtschaftung sowie regionaler, saisonaler Nahrungsmittelversorgung und der diesbezüglichen Anpassungen an klimatische Veränderungen und der Schonung von Natur, Umwelt und Ressourcen) bekannt zu machen.
Aus der 2014 gegründeten Solawi Schellehof GbR ist die CSA Weites Feld gGmbH entwickelt worden. Diese neue Organisation – mit gemeinnützigen Zwecken und neuem/umfangreicherem Konzept – ist im Juni 2024 realisiert worden. Es wird sich weiterhin am Konzept der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) orientiert, aber nun auch explizit gemeinnützige Zwecke verfolgt. Außerdem wird kooperative Landwirtschaft betrieben, um die Menschen (die sich als Mitglieder an der kooperativen Landwirtschaft beteiligen) individuell/bedarfsgerecht mit Bio-Lebensmitteln zu versorgen – direkt vom Bauernhof bzw. aus den Waldgärten. Und es wird eine Bio-Abo-Kiste für Nicht-Mitglieder angeboten.
Als Gemeinschaft sowie als Individuum wird – im Kontext der CSA Weites Feld gGmbH als gemeinnützige Organisation – Verantwortung für das eigene Handeln und dessen Auswirkungen auf Umwelt, Natur und Mitmenschen übernommen. Außerdem wird gemeinschaftsgetragenes und gemeinwohlorientiertes Leben, Wirtschaften, Wohnen und Lernen für „Jung & Alt“ auf dem Bauernhof in Struppen gefördert.
Das Dear Future - Dresdner Nachhaltigkeitsfestival ist ein Projekt des Zukunftsgestalten e. V. in Kooperation mit zahlreichen lokalen und regionalen Partner:innen.
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